Die Netzhaut (Retina) befindet sich im Inneren des Auges. Sie wandelt einfallendes Licht in Nervenimpulse um und leitet diese Informationen weiter an das Gehirn. Die Makula ist das zentrale Areal der Netzhaut und wird als Stelle des schärfsten Sehens bezeichnet.
Allein in Deutschland sind Millionen Menschen von der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) in unterschiedlichen Schweregraden betroffen. Aufgrund ihrer extrem hohen Leistungsfähigkeit und Beanspruchung ist die Netzhautmitte besonders für Abnutzungsprozesse empfindlich. Die trockene AMD führt zum Untergang von Pigmentepithelzellen und Lichtrezeptoren, die langfristig zur Minderung der zentralen Sehschärfe führen können. Derzeit gibt es keine sinnvollen therapeutischen Optionen gegen die trockene AMD, dennoch sollten regelmäßige Sehschärfe (Visus)- und Netzhautkontrollen erfolgen, um den Übergang in andere Formen der AMD frühzeitig zu erkennen.
In einigen Fällen kann die trockene AMD in die feuchte AMD übergehen. Dabei kommt es zu Flüssigkeitseinlagerungen und auch Blutungen im Bereich der Makula. Dadurch kann die Sehschärfe und Lesefähigkeit innerhalb von Tagen bis Wochen rasant abnehmen. Die Symptome hierbei sind zum Beispiel ein plötzlicher Sehverlust oder Verzerrtsehen (Metamorphopsien). Die Behandlung der feuchten AMD erfolgt durch intravitreale Injektionen (IVI, IVOM, Medikamenteneingabe in den Glaskörper) von VEGF Antikörpern (siehe intravitreale Injektion).
weitere Beispiele von Netzhauterkrankungen